Naturpark Fanes-Sennes-Prags
Der Naturpark von Dolasilla und der ladinischen Sagen
Der Naturpark Fanes-Sennes-Prags umfasst eine Fläche von rund 25.680 ha, die auf die Gemeinden Abtei, Prags, Toblach, Wengen, Enneberg und Olang verteilt ist. Die gegen das Pustertal gerichteten Berghänge bilden die Nordgrenze des Parks, im Westen grenzen ihn die bewaldeten Hanglagen gegen das Gadertal ab, im Süden reicht er bis zur Landesgrenze; die Ostgrenze zu den Drei Zinnen ist durch das Höhlensteintal gegeben.
Sämtliche Gebirgsbildungen innerhalb des Naturparks setzen sich fast ausschließlich aus Sedimentgesteinen - wie Kalke und Dolomite - zusammen. Diese sind vor allem dank verschiedener Mikroorganismen, die im Meer lebten, entstanden.
Lebensräume
Der Waldgürtel
Den Großteil der Waldfläche über 1.000 m nehmen die Fichtenwälder ein, die von ungefähr 900 bis 2.000 m hinaufreichen und gegen die Waldgrenze hin mehr und mehr mit Lärchen und Zirben durchsetzt sind. Allmählich löst sich der Wald zusehends in kleinere Baumgruppen auf, bis neben ausgedehnten Latschenfeldern nur mehr Einzelbäume vorkommen. An den trockenen und schuttreichen Hängen des Höhlensteintales und des Rautales finden wir die relativ anspruchslosen Kiefern. In den eher lockeren Bergwäldern gedeiht ein üppiger Unterwuchs, dessen Zusammensetzung durch die saure Humusschicht bedingt ist (Heidelbeere, Preiselbeere und Alpenrose). Da aber das Grundgestein aus Kalk besteht, gedeihen auch Alpendost und die Behaarte Alpenrose. Der dichte Unterwuchs in den Fichtenwäldern bietet vor allem den Raufußhühnern, wie dem Auer- und dem Haselwild, eine unentbehrliche Nahrungsgrundlage. Aber auch Baummarder, Fuchs und Rehwild halten sich dort auf und nicht selten können Habicht, Sperber und Eichelhäher beobachtet werden.
Bergwiesen und Almen
Ein Großteil der Schutzzone wird von Almen und Bergwiesen bedeckt. Diese werden einmal im Jahr gemäht, manchmal nur mehr beweidet. Es sind Lebensräume, die durch den Menschen entstanden und durch seine Arbeit geprägt sind. Auf den Bergwiesen findet sich eine große Artenvielfalt. An trockenen Stellen sind Arnika, Enzian, Wiesenknöterich, Gold-Pippau und viele andere anzutreffen. Werden die Flächen zu stark beweidet, gewinnen trittunempfindliche und vom Vieh verschmähte Arten, wie die Rasenschmiele und der Bürstling die Oberhand. Durch den Bau von Almhütten und Heuschuppen fanden Hausrotschwanz, Bachstelze, Meise und Wiesel gute Lebensbedingungen. Aber auch Bodenbrüter wie der Wasserpieper können hier ihre Jungen durch den späten Grasschnitt aufziehen.
Alpine Rasen und Schutthalden
Zwischen 2.000 und 2.800 m finden wir mehr oder weniger geschlossene Matten oder Rasengesellschaften. Die Kalkrasen der Dolomiten setzen sich aus Blaugras und Immergrüner Segge zusammen, daneben sind die Silberwurz und die Polstersegge häufig anzutreffen. Charakteristisch für die Dolomiten sind auch das stark verbreitete Drachenmaul, die Dolomitenschafgarbe, die Kugelblume und stellenweise das Edelweiß. Eine Reihe von "Spezialisten", wie der gelb blühende Rhätische Mohn und das Rundblättrige Täschelkraut besiedeln die Schuttkare, welche oft weit in die Talsohle hinunterreichen. In den alpinen Rasengesellschaften fallen häufig die Eingänge der Murmeltierbauten auf. Auch Alpenschneehase und Schneehühner lassen sich an ruhigen Stellen vor allem im Winter und Frühjahr sowie auch im Spätherbst beobachten.
Felsspalten
In Felsritzen und -spalten, aber auch auf nacktem Gestein, vermögen nur "Spezialisten" Fuß zu fassen. Dazu zählen verschiedene Polsterpflanzen, die Schopfige Teufelskralle, das Edelweiß und das Dolomitenfingerkraut. Ferner halten sich hier noch der Dolomiten-Mannsschild, die Horstsegge und der Blaugrüne Steinbrech auf. Der Steinadler und der Kolkrabe bauen hier ihre Nester.
Quelle: www.provinz.bz.it
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