Beschreibung der Wanderung und route
G9 - Italienischer Minentunnel
(Minentunnel des Vorgipfels - Lagazuoiberg)
Der Minentunnel des Vorgipfels, G9 genannt, entstand im Fels der Cengia Martini bis zum Gipfel der Vorspitze des Kleinen Lagazuoi. Dieser Minentunnel wurde am 20. Juni 1917 gesprängt.
Der Tunnel ist fast einen Kilometer lang und ist mittlerweile wieder in Stand gesetzt, sodass man hier einer der dramatischsten Schauplätze des Ersten Weltkriegs anschauen kann.
Gestartet wird von der Seilbahn des Lagazuoi auf dem Falzaregopass (2105 m) dann nimmt man den Weg N. 402, bis zum Stollenmundloch, der sich auf der Cengia Martini befindet.
Der Minentunnel endet am Vorgipfel des Kleinen Lagazuoi und von hier erreicht man über einen Wanderweg die Bergstation der Seilbahn Lagazuoi und der Lagazuoi Hütte (2752 m). Bevor man die Bergstation erreicht, durchquert man ein eindrucksvolles Schützengrabensystem, das früher dem österreichischen Heer als Beobachtungsstützpunkt diente. Zurück geht es auf dem Weg N.401, der an der Forcella Lagazuoi vorbeiführt. Das Parcours kann auch andersrum gemacht werden, indem man mit der Seilbahn hochfährt und durch den Minentunnel hinuntergeht.
Es empfiehlt sich gute Bergschuhe zu tragen. Handschuhe, Stirnlampe und Schutzhelm soll man auf jeden Fall bei sich haben.
Der Minentunnel ist in Wirklichkeit ein verworrenes Tunnelsystem, einer der gewagtesten im Großen Krieg.
Abgesehen davon, dass der Tunnel gebaut wurde um die Mine anzubringen, gibt es auch einen Seitentunnel, der den italienischen Truppen nach der Minenexplosion als Ausgang zum Vorgipfel diente. Und aus dem Tunnel der Artillerie schossen die italienischen Kanonen in Richtung Sasso di Stria.
Als dieses grandiose Werk fertiggestellt wurde, wurde dann eine interne Verbindung zwischen allen Teilen des Tunnels und mit dem darunterliegenden Felsband geschaffen. Außerdem wurde ein Schussanlagesystem erstellt, aus dem Schüsse in alle Richtungen abgefeuert werden konnten.
Die Besichtigung des Minentunnels ist auf eingens Risiko und Gefahr.
